Mittwoch, 17. Juni 2009

5. Etappe - Round and round she goes..

Sonntag 14. Juni, 10:00 zog der Giro Tross zum zweiten mal diese Saison zum Tisenwaldsberg, diesmal für den Start auf die berüchtigte Rundstrecke. Fahrer und Fans waren gleichermassen gut gelaunt, da für den ganzen Sonntag rekordverdächtiges Sommerwetter angesagt war (also auch keine Gefahr sich als frierendes Weichei zu outen). Gespannt warteten die Reporter auf die Aufstellung des Startfeldes, war doch übers Wochenende das Gerücht durchgesickert, ein weiterer Fahrer sei ausgestiegen. Tatsächlich erschien Rudifudi nicht zum Start - via Rennleitung bestätigte er seinen Ausstieg. Schuld daran sind gemäss Pressesprecher "mangelnde Ortskenntnisse", welche in der Vorbereitung zu unverhältnismässigem Aufwand führten.

Damit begab sich ein auf 6 Fahrer reduziertes Feld locker auf die erste von 5 Runden um den Jakobsberg. Trotz der brutalen Hitze waren alle Fahrer sehr motiviert und liessen vorerst einmal von Rivalitäten ab, vielleicht spührten einige auch noch die Anstrengung vom vergangenen Freitag in den Beinen. Ein Plattfuss von Jackie Ferrera (zum Glück noch innerhalb der Neutralisation) wurde in Rekordzeit behoben und das Feld blieb zusammen.

Unterdessen hatte Angel Edo mit seinen Helfern auf der Passhöhe in Rüetschwil einen Verpflegungsposten eingerichtet und die Fahrer konnten nach den Sprints um den Bergpreis jeweils mit Spritzkannen und Wasserflaschen einigermassen kühl gehalten werden.

Die ersten 3 Runden wurden in einer kompakten Gruppe gefahren. Auf der vierten Runde machten sich dann die ersten Abnützungserscheinungen bemerkbar. Nach einer kräfteraubenden Ablösung wurde Jackie Ferrera von Ironman überholt, der die Gelegenheit ergriff um das Tempo zu verschärfen und das Fahrerfeld etwas auseinanderzuziehen. Jackie musste beim nächsten Aufstieg abreissen lassen und wenig später spührte auch Basso il pulito die Folgen des erhöhten Tempos. Vorne wurde nun um Punkte gefahren und die Spitzenfahrer schenkten sich nichts mehr.. Nach einem harten Fight auf der letzten Runde konnte Ironman schliesslich einen klaren Vorsprung herausfahren, er fuhr etwa 2 Minuten vor allen anderen durch das Ziel. Sein Verfolger, Little Nys, der Anfangs noch mitzog, hatte mit einem plötzlichen Kräfteeinbruch zu kämpfen und musste Ironman ziehen - und die Verfolger wieder gefährlich nahe an sich herankommen lassen. Little Nys, Hombi-Zomi und Gilberto fuhren schliesslich innerhalb weniger Sekunden hintereinander ins Ziel.

Hinten hatten sich unterdessen Basso il pulito und Jackie Ferrera zusammengetan. Ferrera hatte sich wieder etwas erholt und Basso, der unter erhöhtem Puls wegen seines knarrenden Carbonrahmens litt, liess ihn Anfangs 5te Runde zu sich aufschliessen. Schliesslich sprinteten beide Kopf an Kopf ins Ziel.

Im Zielraum herrschte unterdessen Feststimmung, Edo und seine Crew hatten eine Grillparty vorbereitet und so konnten Fahrer, Helfer und Fans bei herrlichem Wetter ein wohlverdientes Bier geniessen und die Speicher mit Grilliertem wieder auffüllen. Vielen Dank an Edo & Co, ihr wart toll!

Im Gesamtklassement hat sich nach dem Ausstieg von Rudifudi an der Spitze nichts geändert, Ironman konnte seinen Vorsprung auf feudale 3:38 ausbauen, aber es bleibt weiterhin spannend.

Am Rande des Geschehens ein gefundenes Fressen für die anwesenden Presseleute: Sowohl Ironman wie auch der sichtlich angeschlagene Zweitplatzierte, Little Nys, entzogen sich der Dopingkontrolle und verschwanden kurz nach der Zieleinfahrt..

Pete Neuwreiter, Bettswil

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Montag, 15. Juni 2009

4. Erste Bergetappe - die Bergziegen waren gefordert

Die Wetterfrösche haben schönes Wetter angesagt für Freitagabend. Einige schwarze Wolken begleiteten uns während dem Rennen doch neben ein paar Regentropfen blieb es weitgehend trocken. Ein paar „Weicheier“ italienischer Herkunft stülpten sich vorsichtshalber ein Gilet über damit sie nicht erfrieren.

Die ersten Kilometer wurden sehr gemächlich angegangen. Vor und nach dem ersten Bergpreis war sogar noch Zeit für eine Pipi – Pause. Little Nys steigerte als erster das Tempo im Aufstieg zum Chäfer. Die Reaktion seiner Mitstreiter lies nicht lange warten und sie zogen nach. Nys wollte wahrscheinlich nur seine Gegner testen, denn schon bald nahm er an Tempo raus und lies die Verfolger, mit Ironman, Ruedifudi und Gilberto, vorbei ziehen. Rudifudi passierte als erster auf der Passhöhe. Schon bald war das Grupetto jedoch wider vollzählig. Auch der wieder erstarkte Jackie Ferrera konnte sich wieder einreihen. Das Tempo blieb dann bis zum Aufstieg von Dusnang Richtung Zinggen sehr gemächlich. Im ersten Steilstück verschärfte dann Ironman mit Ruedifudi und Gilberto im Nacken das Tempo. Sofort konnten einige Meter herausgefahren werden. Die Verfolger angeführt von Little Nys, Hombi-Zombi und Basso versuchten den Schaden in Grenzen zu halten und zogen nach. Gilberto konnte als erster dem horrenden Tempodiktat von Ironman nicht mehr folgen. Nys, sprintete buchstäblich die Steigung rauf um nicht allzu viel Zeit für den Schlussaufstieg zu verlieren. Auch Hombi-Zombi und Basso rückte Gilberto wieder näher. Rudifudi passierte als erster die Passhöhe auf dem Zinggen. Eigentlich hätten die beiden, Ruedifudi und Ironman den Sieg unter sich ausmachen können. Doch mangels Ortskenntnisse mussten die beiden etwas vom Tempo wegnehmen und die Verfolger mit Gilberto und Nys wieder aufschliessen lassen. Nys hatte nun genug von dieser Kaffeefahrt und steigert das Tempo im letzten Aufstieg in den Sternenberg stuppend. Keiner konnte mithalten. Von hinten kam Hombi-Zombi und Basso auch wieder näher. Basso quälte sich das unglaublich steile Stück in Richtung Steinen hoch um den Anschluss an Hombi-Zombi nicht zu verlieren. Auf der Hochebene vom Sternenberg wo du Luft noch knapper ist waren dann noch zwei Runden zu absolvieren. Die Streckenführung durch die schmalen „Strässchen“ bekundete einigen Fahrer etwas Mühe. Mit ein paar Sekunden Vorsprung gewinnt Nys das Rennen vor Ironman und Ruedifudi.


Im Ziel wartete neben den zahlreich erschienen Groupis auch noch ein schöner Apéro. Organisiert und gesponsert von Roger Trachsel – danke Roger!

Sonntag, 14. Juni 2009

Giro Weekend mit top Bedingungen

Mit der 4. (Berg) und 5. (Rundstrecke) konnten an diesem Wochenende zwei extrem spannende Etappen des Giro durchgeführt werden. Resultate und Fotos sind bereits online. wir warten gespannt, was die Presse nächste Woche dazu schreiben wird.. Soviel kann schon verraten werden: Es gab viel Schweiss und Tränen, die Riders und Groupies haben ihre eigenen Grenzen und die des Materials kennengelernt. Schaut wieder rein, es lohnt sich!